Inmarsat-EDienst wurde
zum 1.12.2005 wegen Unrentabilität eingestellt
Etmal
Tagesetappe eines Schiffes
Faden
Engl. Längenmaß: 1 Faden = 6 Fuß = 1,829 m
Fall (Mz.: Fallen)
Fallen dienen zum Heißen der Segel, aber auch dem Aufholen von Ruderblatt und Schwert auf Jollen.
Fahne
Die Fahne gibt es jeweils nur einmal. Sie wird z.B. bei Prozessionen vorangetragen und
trägt außer dem betreffenden Symbol meist noch Fransen, sie hängt senkrecht an einer
Fahnenstange, welche wiederum baumelnd an einem Fahnenmast hängt. Die Fahne gibt es nur
einmal, beim jeweiligen Eigentümer. Geht Sie verloren, dann kann man sich eine neue
machen lassen, aber man hat dann eine andere Fahne. Weiterhin wird Sie auch nach längeren
Trinkgelagen von manchen Zechern vor sich hergetragen, auch dann hat jeder seine eigene
(einzige) Fahne. Nach dem nächsten Trinkgelage hat er wieder eine andere Fahne.
Im Gegensatz zur Flagge. Wenn Sie eine Flagge ersetzten, haben Sie
nach dem Erwerb immer noch die gleiche Flagge, wenn auch nicht dieselbe. Alles klar?
Faksimile /neudeutsch=Fax
originalgetreue Wiedergabe einer Vorlage. Wurde in den dreißiger Jahren schon von der Fa.
Siemens erfunden. Später wurde das Patent nach Japan verkauft, wo es durch anschließende
weltweite Normung den Siegeszug um den Erdball antrat.
Hier: Faksimile Ausstrahlung des Deutschen Wetterdienstes über den Wettersender Offenbach
& Pinneberg auf KW in Form von Wettervorhersagekarten. (1 bis 8-tägige Vorhersagen,
Eiskarten, Analysen, Seegangsvorhersagen). Nicht empfangbar mit reinen Navtexgeräten.
Hierfür sind Zusatzgeräte notwendig, oder Navtex mit integrierten Faksimile-Geräten.
Fender
Kissen, die außenbords angebracht werden, um Schäden bei Manövern, v.a. im Hafen, zu verhindern. Müssen
während der Fahrt wieder ins Boot geholt werden.
Festmacher
Leine zum Befestigen des Bootes an seinem Liegeplatz
fieren
Mitführen / nachlassen der Leine, z.B. beim Abschleusen
Flagge
Sie kennzeichnet eine Organisation oder ein Land. Jeder Skipper sollte eine Flagge an
seinem Boot führen. Mehrere Flaggen für unterschiedliche Anwendungen möglich,
im Gegensatz zur Fahne, die gibt es nur einmal. Die Flagge wird gezeigt, gedippt,
geführt, gehisst aber nicht getragen wie die Fahne. Zerschlissene
Flaggen gelten als unseemännisch und keinesfalls als Kennzeichen für einen weitgereisten
Seemann, eher sprechen sie für dessen Unwissenheit. Sie sind rechtzeitig gegen neue zu
ersetzen.
Flaggenzertifikat
wird ausgestellt vom BSH (siehe auch unter "Download/Praxis")
Amtliches Kennzeichen, auch Schiffsausweis, der als amtl. Eigentumsnachweis (auch im
Ausland ) anerkannt ist. Er gilt auch als anerkannter Ausweis dafür, daß die MWSt
bezahlt ist.
Das Flaggenzertifikat berechtigt den Schiffsinhaber (sofern er Deutscher ist, und nur
dann) die deutsche Flagge zu führen. Auf Seeschiffahrtstraßen muß die Nationalflagge
geführt werden und zeigt damit die Staatsangehörigkeit des Schiffseigners. Diese kann
sich durchaus unterscheiden vom Land, in dem das Schiff angemeldet ist, oder wo es seinen
Heimathafen hat.
Es werden zur Beantragung zahlreiche Unterlagen (Originale oder beglaubigte Kopien)
benötigt. Das Flaggenzertifikatsregister ist ausschließlich für Sportboote. Dafür
erhält man eine Art der Registrierung für eine Yacht, die "wasserdicht" ist.
Im Gegensatz zu den Schuhkartonausweisen der Wasser- und Schiffahrtsbehörden. Wählen Sie
das Flaggenzertifikat als Registrierung für Ihr Boot, dann trägt Ihr Boot als
Kennzeichen die Registriernummer mit einem nachfolgenden "F" ( 01204 F), sofern
Sie keine weitere Registrierung vorgenommen haben. Die französischen Behörden verlangen
bei Einreise über den Wasserweg grundsätzlich das Flaggenzertifikat; bei
Nichtvorhandensein werden saftige Strafen verlangt. (Ausnahme: Schiffe, welche
bauartbedingt nicht schneller als 20km/h fahren können, solange sie nur
Binnenwasserstraßen in Frankreich befahren).
Desweiteren sind Sie als "Seeschiff" von der "Eintragungpflicht für
Binnenschiffe über 10t in das Binnenschiffsregister Mannheim" befreit.
Fock
Vorsegel, das zur Grundausstattung einer Segelyacht gehört. Die Genua ist das nächst
größere Vorsegel. Sturmfock ist das kleinste Vorsegel
Gaffel
Viereckiges Segel mit 2. Baum (Gaffel) am Oberliek des Segels. Das
Gaffel wird mittels einer Gabel (Klau) am Mast drehbar angebracht.
Gegißter Ort oder auch Koppelort OK
Schiffsort, der lediglich durch gefahrenen Kurs in der entsprechenden Zeit festgestellt
wurde. Er ist der ungenaueste Schiffsort, der Fehler wie Abdrift durch Wind oder Strom,
schlechte Ruderführung, Kompassfehler und Ablenkung (Deviation)
beinhalten kann. Der gute Skipper bemüht sich ständig um einen wahren Schiffsstandort (beobachteter Ort OB) z.B. durch Peilung von sichtbaren Objekten. Die
Differenz der beiden Orte (Versatz) wird Besteckversetzung genannt. GPS darf uns in dieser Arbeit nur unterstützen, er kann
und darf sie nicht ersetzen.
Genua
Großes Vorsegel, das bei leichtem Wind benutzt wird
Geschlagenes Tau
gedrehtes Tauwerk. Läßt sich einfach spleißen, Nachteil:
verklemmt sich leicht beim Fieren über Klampen, bedingt durch die unregelmäßige
Oberfläche. Speziel zum Abschleusen eher geflochtenes Tauwerk (ggf. mit Ummantelung)
verwenden.
GLONASS (Global Navigation Satellite System)
Russisches Gegenstück zum amerikanischen GPS-System. Es besteht
ebenfalls aus 24 Satelliten in 19km Höhe. Auch die mögliche Genauigkeit entspricht etwa
der des GPS.
GlW
Gleichlautender Wasserstand. Bezugspunkt der Pegelmessung im Binnenbereich, ab dem der Pegel gemessen wird.
Der Wasserstand, der in den letzten Jahren als niedrigster Wasserstand durchschnittlich festgestellt wurde. Er wird amtlich bekannt gemacht.
GMDSS:
Global Maritim Distress and Savety Ssystem. (Weltweites maritimes Such- und
Rettungssystem)
Ziel von GMDSS ist es, ein Not- und Sicherheits-Kommunikationsystem weltweit
bereitzustellen, Innerhalb dieses System werden MSI (Maritime Safety Information)
verbreitet. Das sind Wetter-, Navigations-, Sturm-, Not-, Dringlichkeits- meldungen.
Ausrüstungspflicht für seegehende Schiffe über 300 BRZ je nach Fahrtgebiet, wird ab
1.2.1999 für diese Schiffe zwingend eingeführt. Hierzu gehören Funkausrüstung für
UKW, KW und Grenzwelle, Wetterfunkgeräte (NAVTEX, RTTY, SITOR), DSC-Controller, Satellitenabstützung.
Bei Funkgeräten mit DSC wird der Ruf zu einer Gesprächsverbindung
nicht mehr im offenen Sprachanrufverfahren
(z.B."Adler ruft Seemöwe, bitte kommen")
ausgeführt, sondern mittels eines digital ausgesendeten Datensatzes, der die Nummer des
"gerufenen", oder die Kennung "an Alle" enthält. Weiterhin können in
diesem Datensatz Angaben über die Schiffsidentifikation, Art eines Notfalles, Position
und Uhrzeit enthalten sein. Ab 1999 sind alle ausrüstungspflichtigen Schiffe nicht mehr
verpflichtet, ständig den Kanal 16 abzuhören, der derzeit noch bedingt allgemeiner "Anruf-
und Notkanal" ist.
Zum Bedienen von solchen Funkeinrichtungen (mit DSC) des GMDSS ist mindestens das "Short-Range-Certifikat SRC", oder das "UKW-Betriebszeugnis
für Funker I oder II" erforderlich. Sportbooten
wird empfohlen, sich ab obigem Datum mit Komponenten des GMDSS auszurüsten.
GPS:
Global Position System. Amerikanisches Satellitensystem mit 24 umlaufenden
(NAVSTAR)-Satelliten in 20km Höhe. Es ermöglicht, Positionsdaten sowie Uhrzeit und
Geschwindigkeit fortlaufend zu erhalten. GPS ist eine Unterstützung für den
verantwortungsbewußten Skipper, jedoch niemals ein Ersatz für die klassische Navigation
mittels Karte, Dreieck und Zirkel. Zivilen Nutzern steht nur der SPS-Code zur Verfügung,
der eine Genauigkeit zwischen 30-100m zuläßt. Eine höhere Genauigkeit ermöglicht der
PPS-Code, der jedoch nur für militärische Zwecke zur Verfügung steht. Die Genauigkeit
kann jedoch mittels DGPS erhöht werden. Ferner hat das amerikanische
Verteidiungsministerium beschlossen, den künstliche Fehler (SA) im Jahre 2000 wieder
aufzuheben, so daß dann auch zivilen Nutzern ohne DGPS eine höhere Genauigkeit zur
Verfügung steht.Gegenstück zu GPS ist das russische GLONASS-System.
Achten Sie darauf, daß Ihr GPS auf das Richtige MAP-(Karten)Datum eingestellt ist! WGS84.
Großsegel / Großschot
Hauptsegel einer Yacht, das am Mast gefahren wird, wird getrimmt mittels der Großschot
Hahnepot
Kurze Leine, die an beiden Enden an einer Last angreift, um die Kraft zu verteilen.
Hals
Untere vorliche Ecke mit Verstärkung (Stoßlappen) des Segels, siehe auch Kopf & Schothorn
Halse (halsen)
Wechsel der Windseite vor dem Wind; Im Gegensatz zur Wende (Bug durch den Wind) dreht man bei der Halse
"mit dem Heck durch den Wind".
Indexfehler
Der durch Temperaturschwankung und mechanische Einflüsse am Sextanten unvermeidliche
Fehler. Er wir als Indexberichtigung (ID) in der Winkelmessung berücksichtigt.
Neujustierung des Sextanten erst nach Indexfehler ca. >5´.
Isobaren (gemessen in hekto Paskal=hPa)
Linien gleichen Luftdrucks auf Wetterkarten. Entsprechend Höhenlinien auf Wanderkarten
bzw. Tiefenlinien auf Seekarten, Linien gleicher Höhe oder Tiefe sind.
Inmarsat
System von 4 geostationären Satelliten, welche in 20000km Höhe für Kommunikation und
Alarmierung im GMDSS zur Verfügung stehen. Stationiert über dem
Äquator.
Inmarsat A: Analoges System für Telefonie, Fax, und Datenübertragung (Große schwere
Nachführantenne, 25.000€, 220V erforderlich, teuer und schwer)
Inmarsat B: neueres digitales System für Telefonie, Fax, und Datenübertragung,
sonst wie Inmarsat A.
Inmarsat C: Digitales System zur Datenübertragung. (leicht zu bedienendes Textsystem,
(ähnlich Laptop mit Text- verarbeitung), keine Telefonie möglich, dafür kleine Antenne
die nicht nachgeführt werden muß. 12Volt, relativ preiswert
Inmarsat E: System zur Alarmierung und Ortung von Havaristen im Rahmen von GMDSS mittels EPIRB
Inmarsat M: Mobiles System für alle Kommunikationsarten. (Tragbarer Koffer mit extern
aufzustellender Antenne.
Paßt in einen PKW-Kofferraum
Inmarsat Mini-M: Mobiles System für alle Kommunikationsarten in Laptop-Größe mit Hörer
(Aktentaschengröße)
Jacht
Weitere mögliche zugelassene Schreibweise von "Yacht"
Jolle
offenes flachgehendes Segelboot. Schwert kann hochgenommen werden und wirkt der seitlichen
Abdrift entgegen. Da Jollen relativ leicht kentern können, gehören sie nicht auf See;
ausgenommen Regattaveranstaltungen, die entspr. gesichert sind..
Jabobsstab
Der Jakobsstab (baculus jacob) ist ein einfaches trigonometrisches Gerät zur
Winkelmessung zwischen zwei Punkten, also auch zwei Gestirnen oder Horizont und
Gestirn. Auf einem ca. 70 cm langen hölzernen Hauptstab sind ein oder bis zu
vier verschiebbare senkrecht stehende Querstäbe oder rechteckige Platten
angebracht. Der Navigator hält den Stab in Augenhöhe und verschiebt ein Querstück
so lange bis der angepeilte Stern und Horizont von beiden Enden bedeckt wird.
Auf einer Einteilung des Hauptstabes liest er den Stand des Querstücks ab. Die
halbe Länge des Querstabes dividiert durch den abgelesenen Wert ergibt den
Tangens des halben gesuchten Winkels. Später versah man den Hauptstab mit einer
bzw. bis zu vier Teilung, an der man den Winkel direkt ablesen konnte
Kammklemme
Eine Klemme, bei der das Tauwerk zwischen den geriffelten Seitenteilen gehalten wird.
Kielschwein
Schwerer, genau geformter Holzbalken an der tiefsten Stelle des Rumpfes bei Holzschiffen.
Auf dem Kielschwein ruht der ganze übrige Aufbau des Schiffes.
Kiel
Hauptlängsträger des Bootes, auch feste Flosse mit Ballast unter dem Segelboot
killen
Das Flattern des Segels im Wind. Gekillt (beschädigt) wird dabei auf Dauer das Segel.
Klampe / Poller
dienen zum Belegen von Tauwerk
Kopf
oberes Eck des Segels mit Verstärkung (Kopfbrett), siehe auch Hals & Schothorn
Kopfschlag
Das Beenden des Belegens einer Klampe, so daß sich das lose Ende der Leine nicht
wieder abwickeln kann.
Krängung
Schräglage durch Wind
Kreuzknoten
Knoten zum Verbinden zweier gleicher Enden
Kuchenbude
Verdecksaufbau über dem Cockpit einer Segelyacht. Sorgt in nördlichen Gefilden in der
kalten Jahreszeit für Nutzung des Cockpit für Wohnzwecke während der Liegezeit.
Kardeele
Bei der Herstellung von geschlagenem (gedrehtem) Tauwerk, werden Fasern zu Garnen
gesponnen, die Garne zu Kardeelen gedreht (verdrillt) und die Kardeele zu Enden geschlagen. Meist 3 schäftig, d.h. drei Kardeele
Kabeltonnen
Tonnen, die zur Kennzeichnung von Seekabeln ausgelegt sind.
Karweel
Die Kanten karweeler Planken stoßen so gegeneinander, daß die Außenhaut eine glatte
Fläche ergibt.Gegenteil ist Klinkerbauweise.
Kavitation
Ansaugen von Luft an die Schraube, insbesondere bei enger Kurvenfahrt. Führt zu
Leistungsverlust und kann zu Schraubenschaden und sogar Motorschaden führen. Wird bei
Außenbordern und Z-Antrieben durch die Kavitationsplatte verhindert. Diese ist jedoch nur
dann wirksam, wenn Antrieb nicht zu hoch montiert wurde.
Kavitation [lat.], Hohlraumbildung, insbesondere in einer Flüssigkeit. In einer schnellen
Flüssigkeitsströmung oder bei Ultraschallschwingungen kann der statische Druck unter den
Dampfdruck sinken, so da8 sich Dampfblasen bilden, die bei Druckanstieg plötzlich
zusammenfallen. Beim Zusammenfall auftretende kräftige Stöße sind für viele Schäden
an Schiffsschrauben u. in Wasserturbinen verantwortlich.
Ketch
Segelyacht mit zweitem kleinerem Mast, der achterlich innerhalb der
Konstruktionswasserlinie steht. Gegenteil Yawl
Kinken
Beim Aufschießen von Leinen entstandene unerwünschte
Verdrehungen (8). Sollten für eine saubere Handhabung der Leinen vermieden werden. (S.a. Wuling)
Klinker
Die Kanten geklinkerter Planken sind schuppenartig übereinander gelegt, daß die
Außenhaut keine glatte Fläche ergibt, sondern die Planken sich schuppenartig
überlappen. Gegenteil ist Karweel
Laufleine
auch Strecktau. Über die ganze Länge des Schiffes gespannte
Leine oder Gurt auf dem Schiffsdeck. Sie dient dazu, die Sorgleine (Lifebelt) einzupicken, so daß man sich trotz Sicherung
ungehindert an Bord bewegen kann. Nicht am Relingsdraht einpicken.
Lee
Die dem Wind abgekehrte Seite (Merkhilfe=leere). Gegenteil Luv
Legerwall
Gefahr des Aufgrundlaufens bei auflandigem Wind durch hohe Wellen, besonders in flachem
Uferwasser.
Leitwerk
Unterwasserbauwerk, das dem Strom eine bestimmte Richtung / Strömung geben soll.
Lenzpumpe
Wasserpumpe die Wasser aus dem Bootsrumpf (Bilge) entfernen soll.
Liek
Kante des Segels; Vorliek (Mastliek) = vordere Kante, Achterliek = hintere Kante,
Unterliek = untere Kante.
Lifebelt
Gurtgeschirr, mit dem sich die Crewmitglieder auf einer Yacht gegen Überbordfallen
sichern. In modernen Rettungswesten integriert. Mittels der Sorgleine / wird die Verbindung zum Schiff zur Laufleine / Strecktau hergestellt.
Lloyds Open Form
In der Seeschiffahrt übliche mündliche und rechlich verbindliche Art der
Bergelohnvereinbarung. Die Vereinbarung wird getroffen durch einfachen
Zuruf. Wenn eine Bergung notwendig wird, informieren Sie zunächst Ihre
Versicherung. Ist dies nicht möglich, handeln sie mit dem Berger keinen festen
Bergelohn aus, sondern vereinbaren Sie den international gültigen Vertrag
"Lloyds Open Form". Diese offene Vertragsform gilt auf der Basis
"no cure - no pay", das heißt, kein
Erfolg - keine Bezahlung und kann auch durch einfachen Zuruf vereinbart werden.
Der Vertrag kommt mit Beginn der Bergung zustande. Dabei ist es unerheblich,
wessen Schleppleine zum Einsatz kommt. Ein evtl. fälliger Bergelohn wird im
Anschluss verhandelt. Überlassen Sie diese Verhandlungen aber besser Ihrer
Versicherungen und befolgen Sie deren Anweisungen.
Log
Schiffs - Geschwindigkeitsmesser. Mißt die "Fahrt (Geschwindigkeit) durchs
Wasser". Bei strömenden Gewässern muß also noch die Strömungsgeschwindigkeit
hinzugezählt / abgezogen werden, um die "Fahrt über Grund" (Fahrt zum Ufer) zu
berechnen. GPS - Geräte zeigen direkt die "Fahrt über
Grund".
Logbuch
Tagebuch eines Schiffes, dient als Dokument bei Schadensfällen und als Erinnerungsstück.
Lot
Tiefenmesser, zeigt meist die Tiefe unter Geber.
Luv
Die dem Wind zugekehrte Seite (Merkhilfe=full). Gegenteil Lee
LUT
Local-User-Terminal. Erdempfangsstelle für Cospas/Sarsat-Satelliten
Lümmel
Verbindung zwischen Mast und Baum eines Segelbootes. Lümmelbeschlag am Baum, Lümmellager
am Mast.
MAP-Datum (WGS84):
Dies hat nichts zu tun mit dem normalen Datum, sondern ist die Grundlage des Systems nach
dem (See)Karten künftig erstellt werden. Karten haben bei deren Erstellung immer ein
Bezugssystem. Da verschiedene Länder in der Vergangenheit viele verschiedene
Bezugssysteme verwendet haben, gibt es auch viele verschiedene MAP-Daten (Mz. von Datum).
Das beim GPS-System zugrunde gelegte Map-Datum ist das World Geodetic
System Date 1984 (WGS84).
In Deutschland wird häufig bei Seekarten noch das "European Datum ED50"
verwendet. Sollte Ihrer Seekarte ein anderes als das WGS84-Datum zugrunde liegen, so
müssen Sie dieses an Ihrem GPS-Gerät einstellen. Andernfalls erhalten Sie einen falschen
Standort. Bei Eingabe eines anderen Map-Datums berechnet das GPS-Gerät die Position
entsprechend dem eingegebenen Datum-Format. Ist das Kartenformat (MAP-Datum) nicht
bekannt, geben Sie WGS84 ein.
(Unterschied zwischen "European Datum" und "WGS84" ist ca. 120m)
Laut Information des DHI sollen ab 1999 sämtliche Deutschen Seekarten allmählich auf das
WGS-84-Datum umgestellt werden. Achten Sie deshalb auf die Legende Ihrer Seekarte:
Bezugsystem: Alt= "Europäisches Bezugssystem 50", ab 1999 "WGS84" und
stellen Sie Ihren GPS entsprechend ein.
Marlspieker
Starker metallener Dorn zum Spleißen von Tauwerk, auch mit Hohlkehle.
Meridian:
Längengrad der vom Nordpol über den Äquator zum Südpol führt. Der Nullmeridian führt
durch die Sternwarte Greenwich (GB). Die weiteren Meridiane werden in östlicher und
westlicher Richtung jeweils bis 180° gerechnet. Dort wo der 180. Längengrad OST und WEST
zusammentrifft, ist die Datumsgrenze. An diesem Punkt können Sie am Dienstag in den
Montag zurückgehen.
MIB
Melde- und Informationssystem in der Binnenschiffahrt: Die Revierzentralen erfassen
im MIB die Transportdaten der Schiffe beim Beginn einer Reise und aktualöisieren diese
Daten während der Reise. Bei Schiffsunfällen geben die Revierzentralen die Daten an die
Rettungdienste und die für die Gefahrabwehr zuständigen Stellen weiter. Dadurch können
diese schnell handeln und dem Schutz der Schiffsbesatzungen, der Bevölkerung und der
Umwelt bestmöglich dienen. Französisches Gegenstück= CARING.
Die hierzu gültige Vorschrift lautet ADNR
NAVTEX
Ein Funksystem (518kHz), mit dessen Hilfe Sie im Umkreis von ca. 300sm des Senders an den
weltweiten Küstengewässern Wetterwarnmeldungen, Nautische Warnmeldungen u.ä. für das
jeweilige betreffende Seegebiet in Klartext (grundsätzlich englisch, nur selten auch in
der Landessprache, wie in Spanien, Griechenland und Italien) empfangen können. Navtex ist
eine Morsetextsystem, das vom Empfänger decodiert wird. Textausgabe erfolgt auf Display
oder (besser) eingebautem Drucker. Durch Einführung des GMDSS wird
die Bedeutung des NAVTEX weltweit zunehmen, da auf den Sprechfunkkanälen in den kommenden
Jahren immer weniger Wettermeldungen durchgegeben werden. Grund: ab 1999 wird Navtex zur
Pflichtausrüstung für alle See- und Küstenschiffe über 300 Tonnen. Navtex liefert
jedoch nur minimalste Wetterinformationen, und auch das ausschließlich in englisch.
Deutschland unterhält keinen eigenen NAVTEX-Sender, in deutschen Küstengewässern ist
der holländische (P) oder schwedische (J) Sender einzustellen.
Bitte Beachten: Über Navtex werden nur Wetterwarnungen und Notmeldungen (sogenannte
Maritime Sicherheitsin- formationen MSI) verbreitet. Regelmäßige Wettervorhersagen des
DWD und des Seewetteramt Hamburg können mit reinen Navtex-Empfängern nicht empfangen
werden.
Hierzu sind spezielle KW-Empfänger erforderlich, wie sie z.B. die FirmaFASTNET-Radio in Hamburg anbietet. Für ausführliche
Wettermeldungen (auch in deutsch) und Wetterfaxkarten , unterhalten alle Länder hierzu
Wettersender, welche ständig aktuelle Wetterdaten und Vorhersagen in der jeweiligen
Landessprache, sowie Vorhersagekarten senden. Diese Meldungen nennt man RTTY , CW und SITOR-Meldungen.
Navi (-ecke)
Navigationsplatz in der Nähe des Niederganges, keine Ablage
für Butterbrote o.ä. Position des Elektro-Schaltbrettes.
NIF
Nauitischer Informations Funk: Verkehrskreis im Binnenfunk. Hierzu gehört die
Revierzentrale, welche den Verkehr koordiniert, Meldungen über Fracht und Gefahrgut der
Berufsschiffahrt entgegen nimmt, Wasserstandsmeldungen und Meldungen über besondere
Gefahrstellen 2x täglich auf dem UKW-Kanal der NIF (Z.B. Rhein: Kanal 20+22) bekannt
gibt, sowie Notmeldungen und sonstige Meldungen entgegen nimmt. Die Berufsschiffahrt
ist verpflichtet, ein 2. Funkgerät eingeschaltet zu haben, um ständig alle Meldungen und
Durchsagen der NIF entgegen nehmen zu können. Der Sportschifffahrt wird empfohlen, zu den
festen Zeiten der Durchsagen auf diese Kanäle zu schalten, um über besondere
Gefahrstellen auch informiert zu werden.
Niedergang
Treppe oder Leiter in die Kajüte
no
cure - no pay
siehe Lloyds Open Form
Nock
Das Ende einer Spiere, z.B. des Baumes (bei
der Gaffel: Piek)
Mole
Schutzmauer um einen Hafen vor Seegang zu schützen
Mooring
Ankerleine, auf Grund eines Hafens zum Festmachen, wird mit Hilfsleine an die Pier
geführt zum Aufholen, oder von einer Boje gehalten. Im Deutschen auch Muring (Mooring)
genannt.
Mittagsbesteck
Nichts zum Essen. Das Messen der Sonnenhöhe zur Zeit des Schiffsmittags. Das ist also der
Zeitpunkt, an dem die Sonne am Schiffsstandort am höchsten steht. Dies kann einfach
aufgrund des gegißten Ortes festgestellt werden, oder durch Beobachtung mit dem Sextant.
Mit dieser Messung kann dann der genaue Breitengrad der Position festgestellt werden. Die
Messung des Längengrades erfordert noch 2 weitere Messungen vor und nach der
Schiffs-Mittagszeit. Das Mittagsbesteck ist die einfachste und gebräuchlichste Art der
astronomischen Navigation.
Navigation
ist, wenn man trotzdem ankommt. Nein im Ernst, Navigation ist das ständige Bemühen, den
bekannten ungefähren Standort ständig zu aktualisieren. D.h. jede Möglichkeit zu
nutzen, um z.B. eine Peilung vorzunehmen, genauen Kurs zu halten, gleichmäßige
Geschwindigkeit zu fahren, Änderungen von Kurs und Geschwindigkeit zu notieren bzw. in
die Seekarte einzutragen.
Ösfaß
Flaches Schöpfgefäß zum Wasserschöpfen (z.B. aus der Bilge)
ORKA
Navigationsprogramm der Firma Dantronik, mit dessen Hilfe die "amtl. Seekarten des
BSH" herstellerunabhängig auf dem Laptop dargestellt werden können.
Anschluß eines GPS an den Laptop möglich um mit zu koppeln. (Hierzu sie unter TIPS
"ORKA")
Paddel
Gerät aus Holz oder Alu/Kunststoff zum Fortbewegen eines Bootes bei Flaute oder
defektem Motor. Macht schlank.
Palstek
Knoten, der sehr zuverlässig ein Auge, das sich nicht zuzieht, bildet.
Pantry
Kochgelegenheit, Küche wäre größer
Pegel
Messlatte, anhand derer der Wasserstand über einem bestimmten Bezugspunkt gemessen wird
Seebereich: Wasserstand über Kartennull.
Binnenbereich: Wasserstand über dem "niedrigsten
Jahresdurchnittswasserstand der letzten Jahre".
Persenning
Abdeckplane für das Boot
Pinne
Hebel zum Bedienen des Ruders. In NL = Großer Erdnagel zum Festmachen an Wiesen
Pütting
Öse an Deck für hohe Belastung geeignet. Mit durchgehender Verbindung zwischen Rumpf und
Deck geeignet den Zug der Wanten aufzunehmen
Pier
Anlegestelle
Planke
Schiffsdiele, Brett des Schiffsrumpfes
raumen
der Wind dreht weiter nach achtern. Gegenteil: schralen
Ruder / -blatt
Steuer eines Bootes, nicht das Ding zum "Rudern", das ist bei Seeleuten ein
Riemen und diese Art des Fortbewegens heißt pullen. Ruderblatt = Unterwasserteil des
Ruders.
Rumpf
Der Körper des Bootes
Rund achtern
Ruderkommando beim Halsen
Saling
Spreize am Mast welche die Wanten vom Mast abspreizt. Hier sind auch
die Flaggleinen befestigt.
Salon
Aufenthaltsraum mit großem Tisch in der Mitte des Schiffes
Strecktau
Längs des Decks gespanntes Tau oder Band, zum Festhalten oder einpicken des Lifebelts
stützen
die Drehung des Bootes durch Gegenruder beenden
RTTY (Radio Telex Type)
(Codierungsverfahren). Verwendung bei Wettermeldungen der jeweiligen staatlichen
Wetterämter in Form von Telegrafiezeichen auf Kurzwelle. Die Meldungen werden von
speziellen Empfängern empfangen, welche die Morsecodes in Klartext umwandeln und
ausdrucken in der jeweiligen Landesprache. Für Deutschland zuständig: "Deutscher
Wetterdienst Sender Offenbach", weltweit empfangbar. Die RTTY-Technik ist inzwischen
etwas veraltet und verliert deshalb immer mehr an Bedeutung, da sie abgelöst wird durch
die neuere SITOR-Technik. Weitere Codierungsformen sind Morsecodes,
welche CW-Aussendungen genannt werden.
Q-Wende
Wendemanöver bei achterlichem Wind, anstelle einer Halse. Anstatt
mit dem Heck durch den Wind zu gehen, wird zuerst angeluvt,
dann die Wende durchgefürht und danach wieder abgefallen. Benannt nach dem Buchstaben Q, den das Kielwasser dabei bildet.
RACON
RAdarCONsole, Radarsender auf einer Tonne oder Leuchtturm, der in kurzen Abständen ein
Radarsignal von sich gibt. Dient der Schiffahrt zur Identifikation der Tonne oder des
Leuchturms, ähnlich der Kennung einer Tonne. Das Signal ist auf dem Radarschirm als
Strich erkennbar. Siehe auch Radartransponder (wird nur aktiv,
beim Auftreffen eines Radarsignales.
Priel
Rinnsal, das bei Niedrigwasser in bei Watt in Tidegebieten nur noch wenig Wasser führt.
Reff /Reffen/Reffkausch
Verkleinern der Segelfläche, um starkem Wind weniger Angriffsfläche zu bieten. Reffkausch = Ösen am Vorliek
und Achterliek, um das Segel beim Reffen dort einzupicken. Die überschüssige
Segelfläche wird mit den Reffbändseln eingebunden.
Rigg
Der Mast mit dem gesamten stehenden und laufenden Gut auf einer Segelyacht. Früher auch Takelage genannt.
Ringwaden
Ringförmiges Fischereinetz
SAR
Search and Rescue = Suche und Rettung
SART
Search And Rescue Radar Transponder. Such und Rettungssender. Sendet bei Eintreffen eines
Radarsignals ein analoges Funksignal (9MHz) und ermöglicht dadurch suchenden Schiffen die
Position des Havaristen mittels Radar zu finden. Auf dem Radarbildschirm der
Suchschiffe weisen Striche auf die Position des Havaristen hin. Reichweite 2-10sm, je
nachdem, ob der SART im Wasser schwimmt oder von Hand mittels Teleskopgriff hochgehalten
wird.
Schothorn
Das untere, achterliche Ecke des Segels. An ihm wird die Schot angeschlagen; siehe auch Hals & Kopf
Schot (Mz.: Schoten)
Leinen, mit deren Hilfe die Stellung der Segel zum Wind reguliert wird. Großschot am
Großsegel, Vorschot am Vorsegel (Fock)
schralen
Der Wind dreht weiter nach vorne. Gegenteil: raumen
Schwalbennest
Bord über der Koje. Einzige Gelegenheit, Kleinkram griffbereit zu verstauen
Schwert
Bewegliche Platte senkrecht unter dem Boot, um das seitliche Versetzen des Bootes zu vermindern.
Schotstek
Knoten zum Verbinden zweier ungleicher Enden
Schott
Querwand im Schiff
Seefunk:
Bereich der Seeschiffahrtsstraßenordnung (und hohe See). Im Seefunkbereich gibt es im
Verkehrskreis "Schiff-Schiff" keine
Zwangsreduzierung der Sendeleistung. Auf allen Kanälen (außer 15 & 17) wird mit 25W
gesendet. Sie müssen sich schon beim Kauf eines Funkgerätes entschließen, ob Sie ein
"Seefunkgerät", oder ein Binnen-"Schiffsfunkgerät" erwerben wollen.
Seeventil
Absperrventil in allen Wasserleitungen des Schiffes, ist geschlossen, wenn der Hebel quer
zum Schlauch steht.
1. Kühlwassereinlaß des Motors
2. Toillette zu- und Ablauf
3. Ablauf des Waschbeckens
4. Weitere Seeventile müssen gesucht werden. Überprüfen, z.B. ob Dusche etc. vorhanden.
Seewetterberichte
Zeiten und Frequenzen sie unter "Download/Praxis"
Segellatte
Latte aus Holz oder Kunststoff, die das Achterliek versteift
Selftailer
Gezahnter Aufsatz auf selbstholenden Winschen, welcher die Schot sowohl zieht als auch belegt
Schandeck(el)
Die äußeren Planken des Schiffsdecks. Sie bilden den oberen Abschluß des
Schiffsrumpfes.
Schapp
Schrank oder Fach auf einem Boot. Immer zu klein. Immer gut schliessen!
Schäkel
Metallbügel, um Leinen und Blöcke lösbar zu verbinden
Scherstift
Mechanische Verbindung zwischen Propellerwelle und Schraube. Er bildet bei Grundberührung
eine Sollbruchstelle. Heute nur noch bei kleinen Außenbordern üblich. Sonst
Rutschkupplung mittels Gummilager.
Schiff-Schiff Verkehrskreis:
Gruppe von UKW-Sprechfunkkanälen, die reserviert sind für Sprechfunkverkehr von Schiffen
untereinander. Im Binnenschiffsfunkbereich darf in diesem Verkehrskreis nur mit 1W
Sendeleistung gesendet werden. Bei Binnen-Schiffsfunkstellen ist die automatische Zwangsreduzierung auf den entsprechenden Kanälen implementiert.
Seefunkstellen dürfen u.a. auch deshalb am Binnenschiffsfunk nicht teilnehmen, nur
Kombigeräte (Binnen & Seefunk in einem Gerät, umschaltbar).
Binnen-Schiffsfunkstellen dürfen jedoch sehr wohl am Seefunk teilnehmen.
DP07
DP07 Seefunk - gesprochen: Delta Papa Null Sieben - ist eine private deutsche Betreiberorganisation von Küstenfunkstellen. Alleiniger Betreiber und Besitzer ist Kapitän Reiner Dietzel aus Hamburg. Diensteanbieter, der im deutschen Küstenfunkbereich die Aufgaben von Norddeichradio
übernimmt, insbesondere um Dienstleistungen, wie telefonieren, über unser
Schiffsfunkgerät zu ermöglichen, sowie den Wetterbericht 2x
täglich zu verbreiten. Neu ist auch der Dienst "Seewetter
per Handy" dazugekommen.
schwojen
Veränderungen der Schiffsposition beim Ankern durch Änderungen der Strömung oder des
Windes. Das Schiff "schwojt" um den Anker in Kreisform. Diesen Schwojbereich muss man freihalten.
Sextant
Ein Sextant ist im Prinzip nichts anderes als ein sehr genaues Winkelmessinstrument, das vor allem zur Navigation und in der Astronomie verwendet wird. Er besteht aus dem beweglichen Arm der Alhidade im Mittelpunkt des Gradbogens. Dieser
trägt die Ablesemarke, den Index. Außerdem Fernrohr, 2 Spiegel, Blendgläser und
Trommel. Man betrachtet zwei Gegenstände
(Horizont und Gestirn). Der Horizont wird direkt, also ohne Spiegel anvisiert, während
das Gestirn über zwei Spiegel betrachtet wird. Der obere Spiegel ist verstellbar
angeordnet, so daß durch Veränderung der Spiegelstellung, das Gestirn auf den Horizont
heruntergeholt werden kann. Der dann abzulesende Winkel entspricht dem Winkel zwischen
Horizont und Gestirn in Bezug auf den Beobachter.
SITOR
Neue Funkübertragungstechnik für aktuelle Wettermeldungen, -vorhersagen und Wetterkarten
auf Basis der Funkdatenübertragungstechnik (mit Fehlerkorrekturverfahren). SITOR löst
die alte RTTY-Morsetechnologie ab, und wird ebenfalls auf Kurzwelle
ausgestrahlt. Dies garantiert weltweiten Empfang. Für ausführliche SITOR-Wettermeldungen
in Klartext (auch in deutsch), unterhalten alle Länder Wettersender, welche ständig
aktuelle Wetterdaten und Vorhersagen in der jeweiligen Landessprache, sowie
Vorhersagekarten senden. Moderne Empfänger sind so eingerichtet, daß sie auch sowohl die
alten RTTY-Meldungen, als auch auch Navtex-Meldungen empfangen und
ausdrucken zu können.
Zuständig für Deutschland: Deutscher Wetterdienst. (Sender: Offenbach &
Mainflingen).
SITOR ist auch eine Ausrüstungskomponente im Rahmen von GMDSS.
Slip
Nicht, was Sie denken, sondern: Schräge Uferstelle zur Einwasserung von Booten.
Smeerreep
Leine, mit der beim Reffen das Achterliek auf dem Baum gezogen wird
Siel
Regulierungsschleuse an einem Deich zu Ent- / Bewässerung
Slup
Heute gebräuchlichste Art des Riggs einer Segelyacht. 1 Mast, Großsegel, Vorsegel. Die wirksamste aller Takelungsarten.
Sorgleine
Sicherungsleine, zur Sicherung von Menschen und Ausrüstungsteilen (z.B. Außenborder).
S.a. Lifebelt, Laufleine / Strecktau
Spiere
Jedes Rundholz der Takelage außer dem Mast, also Baum und auch die Gaffel am oberen Ende des Großsegels
Spinnacker
Ballonförmiges Vorsegel, das bei Wind von achtern zusätzlich
gesetzt wird
Spleiß
Dauerhafte Verbindung von geschlagenem Tauwerk durch verflechten der einzelnen Kardeele.
Spring
Festmacherleine, die am Vorschiff befestigt ist und am Land nach hinten (achterlich)
springt =Vorspring
Festmacherleine, die am Achterschiff befestigt ist und am Land nach vorne (voraus) springt
=Achterspring
Stag(e)
Absteifung des Maste in Längsschiffrichtung. Vorstag, Babystag, Achterstag. Die
Absteifungen in Querschiffsrichtung werden Wanten genannt.
Staken
Stange zum Anschieben des Bootes über den Grund
Talje
Flaschenzug. Leine über mehrere Blöcke (Rollen).
Takelage
Alles stehende und laufende Gut auf Bord, auch Rigg genannt
Takling
Sicherungsbund (Wickel) aus Garn, um das ausfransen von Leinen an deren Enden zu
verhindern.
Tampen / Tau
Da, wo das Ende aufhört, mit anderen Worten das Ende einer Leine / Tau, (niemals Seil, da
unseemännisch)
Tauchtiefe
Dieser in der Binnenschifffahrt häufig verwendete Begriff hat es in sich. Wer
da glaubt, Tiefgang und Tauchtiefe eines Schiffes
seien identisch, der irrt: Tatsächlich setzt sich die Tauchtiefe eines Schiffes
aus zwei Faktoren zusammen: Dem Tiefgang des Schiffes in Ruhelage plus Absunk während
der Fahrt. Der Absunk während der Fahrt wird von der
Konstruktion des Schiffes und der Fahrt durchs Wasser beeinflusst.
Bei einem Verdränger lässt sich vereinfacht sagen: Je größer die Fahrt durch
das Wasser, je größer der Absunk, je größer also auch die Tauchtiefe, bei
übrigens gleichbleibendem Tiefgang des Bootes!
Tiefgang
Tauchtiefe des Schiffes Ohne Fahrt, also in Ruhelage. In Fahrt siehe Tauchtiefe.
Tonne
große Boje, oft mit Kennung (Taktbeleuchtung)
trawlen
Fischen mit Hilfe eines Schleppnetzes
Traveller
Schiene, mit der sich die Großschot / Vorschot verschieben läßt, um das Segel flacher oder bauchiger zu stellen
Transponder / Radartransponder
"Radarantwortbake" die beim Empfang eines Radarsignales selbst aktiv wird und
seinerseits ein Radarsignal aussendet. Dieses Signal des Radartransponders bildet auf dem
Radarschirm des Schiffsführers ein Zeichen in Form eines Striches. Somit kann der
Schiffsführer die Lage des Transponders erkennen. Wird eingesetzt als Homingsignal
(Zielfahrtzeichen) bei der Suche von Schiffen in Seenot, und vermeidet damit das Absuchen
eines größeren Seegebietes. Siehe auch RACON
Trimm
Optimales Ausrichten des Schiffs. Beim Segelboot: Segeltrimm durch richtige Stellung und Spannung des
Segels, sowie Gewichtstrimm durch ausreiten. Beim Motorboot Trimmung durch richtige
Gewichtsverteilung, Antriebsstellung und Trimmklappen.
Trog (Wetterlage)
Kleineres Gebiet tiefen Luftdruckes; meist auf der Rückfront eines Tiefdruckgebietes, das
sich bereits im vorgerückten Stadium befindet. Die Ausbildung eines Trog ist deshalb
gefährlich, weil er sich durch eine kurze Windberuhigung kurz vor Auftreten des
Starkwindes ankündigt. Bei Troglage, also nach Durchzug des Tiefs muss man sich auf plötzlich
auftretenden Starkwind vorbereiten.
Unterliekstrecker
Leine, die das Unterliek des Grosssegels strafft
UKW-Kombifunkgerät
Schiffsfunkanlage, die sowohl im Binnen- als auch im Seefunkbereich verwendet werden darf.
Hierbei wird im Seefunkbereich bei den Schiff-Schiff-Kanälen auf volle Sendeleistung (25W) geschaltet und DSC ist aktiv. Dagegen ist
nach Umschaltung auf "BINNEN" anstatt DSC dann ATIS aktiv
und die Sendeleistung wird auf den Schiff-Schiff-Kanälen automatisch reduziert auf 1W.
Verklicker
Windrichtungsanzeiger auf dem Mast. Oft kaputt oder vergessen, oder zeigt falsch
verzurren
Ausrüstung sicher festbinden
Vorleine
Festmacher, die das Boot nach vorne hält
Vorschot
Vorpiek
Stauraum im Vorschiff des Bootes, z.B. Ankerkasten o.ä.
Wanten
Absteifungen des Mastes in Querschiffsrichtung. Top-, Ober-, Mittel-, Unterwant.
Absteifungen in Längsschiffsrichtung werden Stage genannt.
Wasserstand:
Der Wasserstand kann anhand der täglich erscheinenden Pegelstände in den Wasserstandsmeldungen berechnet werden. Er ist keinesfalls identisch mit den
Pegelständen in den Meldungen.
Weichengebiet
Ausweichstellen im Nord- Ostsee-Kanal (NOK)
Warpanker
In tieferem Wasser ausgebrachter Anker, der nach dem Aufgrundlaufen einer Yacht benötigt
wird, um sich wieder selbst freizuziehen (warpen). Wird mit dem Dingi ausgebracht, und
dient dann als Fixpunkt.
Webeleinstek
Knoten zum befestigen, z.B. von Fendern
Winsch
nur in eine Richtung bewegliche Trommel, die das Holen von Leinen erleichtert und dazu
teilweise mit Kurbeln und Getriebe ausgestattet ist
Wuling
Nicht sauber aufgeschossene Leine. Wird häufig beobachtet
beim Zuwerfen einer Leine, mit dem Ergebnis, daß die Leine ins Wasser fällt.
Yacht
Boot, das ausschließlich Sport- und Vergnügungszwecken dient. Auch "Jacht".
Yawl
Segelyacht mit zweitem kleinerem Mast, der achterlich außerhalb der
Konstruktionswasserlinie steht. Gegenteil Ketch
Yardstick-System
Regelwerk zur Klassifizierung von Tourenyachten, die nicht speziell für Regatten
konstruiert wurden.
Zenit / Nadir
Scheitelpunkt der Himmelskugel senkrecht über dem Beobachter. Gegenteil Nadir.
Zinkmäuse
Katodische Opferanode um galvanische Korrosion zu verhindern. Sie stehen in metallischem
Kontakt mit den Schiffsteilen. Teilweise auch aus Magnesium gefertigt.
Zollstander
Flagge, die vor dem Einführen in ein Land beim Einlaufen in den Hafen gezeigt wird, um
anzuzeigen, daß man beabsichtigt das Boot zu deklarieren um z.B. die notwendigen Abgaben
(MWSt) noch zu entrichten. Bei Einreise aus Nicht-EU-Land in ein EU-Land oder umgekehrt
vorgeschrieben.